Earl Bamber und Laurens Vanthoor gewinnen in Ihrem weitwunden Porsche 911RSR den Straßenkampf in Long Beach
- P1 #912 Earl Bamber, Laurens Vanthoor – Porsche [GTLM]
- P2 #3 Jan Magnussen & Antonio Garcia – Corvette [GTLM]
- P3 #4 Tommy Milner & Oliver Garvin – Corvette [GTLM]
Das mit 100 Minuten kürzeste Rennen im IMSA Kalender findet im Rahmen des Acura GP als BUBBAGP auf den abgesperrten Straßen in Long Beach statt. Wie jedes Jahr dreht sich alles um eine gute Position im Qualifying und den einen entscheidenden Pitstop, da sowohl bei den Prototypen als auch bei den GTLM Fahrzeugen das Tankvolumen nicht reicht und ein Boxenstop mit Fahrerwechsel im Relegment stehen. Auf dem nur 1.9 Milen langen Kurs pausiert die GTD Klasse, Platz ist in der Boxengasse und auf dem Track einfach Mangelware.
Bei bestem Wetter hatte Nick Tandy seinen Porsche 911RSR am Freitag Abend im Qualifying vor Laurens Vanthoor und Oliver Garvin auf die Poleposition gestellt. So ging es Samstag Nachmittag 14:00 Ortszeit auf die Strecke. Nach nur ein paar Runden parkte Mr. Bennett seinen CORE autosport Nissan DPi in der Mauer nach Turn 6 was zu einem ersten Safety-Car führte. Beim anschließenden Restart gab es dann die ein oder andere Berührung der Fahrzeuge, was sich auf lange Sicht als negativ für die Polesetter erweisen sollte. Sowohl bei der #911 als auch beim siegreichen Schwesterfahrzeug #912 löste sich im weiteren Verlauf des Rennens der Unterboden inkl. Des Heckdiffusors. Earl Bamber konnte damit besser Umgehen als Patrick Pilet der nach 100min das schwarz-weiß karierte Tuch als 5 sah. Nach dem Restart fand Tandy am Ausgang der Haarnadelkurve 11 keinen Grip, was Vanthoor zum Ausbeschleuningen des Teamkollegen nutzen konnte und sich an die Spitze des GTLM Feldes setzte.
Vor dem alles entscheidenen zweiten Safetycar machte Sebastian Bourdais an der Box halt und übergab, unter grün, den FORD GT #66 an Dirk Müller. Ein strategischer Schachzug da der FORD in Long Beach performance-technisch klar unterlegen war. Es sollte nicht lange dauern bis zum 2. Safety-car mit dem das komplette Feld in die Box kam und sowohl Reifen als auch Fahrer tauschte und die Boliden auftankte. Müller war zu diesem Zeitpunkt entspannt in Führung gegangen. Das der GT #66 nicht die Pace der Porsche und Corvette mitgehen konnte nutzte zuerst Bamber, der sich an Müller vorbeiquetschte und am Ende mit einem flatternden Unterboden und Diffusor den Sieg heimfuhr. Mit diesem Sieg, übernehmen BAMTHOR auch die Gesamtführung der GTLM Klasse.
Nach dem Motto “Einer ist Keiner”, verteidigte Müller nun wie ein Löwe seinen zweiten Platz bis ihm in der letzten Runde nach Turn 8 unter der Brücke der Sprit ausging. Jan Magnussen der Müller über Runden im Heck klebte konnte nicht mehr ausweichen und krachte dem Ford mit Vollgas ins Heck. Das Aus für den Ford und aus Anstand und Pflichtgefühl überholte der heranstürmende Markenkollege Tommy Milner seinen schwer ramponierten und rauchenden Teamkollegen Magnussen bis zur Ziellinie nicht mehr.
Bei den Prototypen gewannen wie im Vorjahr der AxtionExpress Cadillac DPi #5 mit Filipe Albuquerque und Joan Barbosa.
In der IMSA Serie geht es am 03. – 05.05. weiter in Mid-Ohio.
Bilder © IMSA | Marcel Langer | PORSCHE | FORD