Zweimal Toyota in LMP1 & 2 x Porsche in GTE PRO
- Ungefährdeter Doppelsieg für Toyota in der LMP1
- GTE PRO: 2 x Porsche vor FORD & Corvette
- GTE AM: Porsche vor 2 x Ferrari
Nach den Tragödien der letzten Jahr schnappt sich Toyota, wie zu erwarten war, in der FiA WEC Super Season nun endlich den so ersehnten Sieg. Und das gleich doppelt. Fernando Alonso, Kazuki Nakajima und Sébastien Buemi gewinnen auf dem TS50 Hybrid #8 vor dem Schwesterfahrzeug #7 mit Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez am Steuer. Mit 12 Runden Rückstand folgt der erste nicht Hybrid mit Thomas Laurent, Mathias Beche und Gustavo Menezes. Mehr ist hier zum Stand der BoP in der LMP1 nicht zu sagen.
Etwas anders – aber wirklich auch nur etwas anders – sah es in der GTE PRO aus. Nachdem Porsche schon in den Trainings und Qualifyings volles Rohr fuhr – bekamen die Schwaben 10 Kilo ins Auto, was gelinde gesagt weder Ihnen noch den anderen half. BMW durfte ausladen und erhielt wie Aston Martin mit dem neuen Vantage V8 (aus Affalterbach) mehr Ladedruck. Dennoch gewannen am Ende die beiden Retro Manthey Porsche 911 RSR die Klasse. Laurens Vanthoor, Kevin Estre und Michael Christensen in der #92 „Sau“ vor Richard Lietz, Gianmaria Bruni und Frédéric Makowieck im #91 Wagen in den Rothmans Farben. Dahinter folgten der FORD GT #68 mit Joey Hand, Dirk Müller und Sébastien Bourdais vor der Corvette C7R #63 mit Jan Magnussen, Antonio Garcia und Mike Rockenfeller.
Zwar startete die #91 vor der #92 und beide lieferten sich auch sehenswerte, respektvolle Duelle. Das erste Safety-Car riß die Beiden allerdings auseinander – wobei die #92 hier einen Vorsprung von fast 2 min geschenkt bekam, ab hier war die Sache erledigt. Generell waren die Zuffenhausener Mittelmotorrenner extrem schnell dieses Jahr. Durch zwei nahezu fehlerfreie Einsätze war der Sieg der Manthey-Truppe allemal verdient. Das es auch anders laufen kann, sah man bei den beiden Fahrzeugen #93 & #94 in klassischer Porsche Livery, einer zurückgezogen und der Andere mit langer Standzeit in der Box. Gleiches Pech hatten die Bayern, die nach 4 Stunden teilweise mit dem M8 #81 auf Platz 2 unterwegs waren. Bis sich der Fehlerteufel einschlich.
Blieben die US Boys von FORD die von Anfang an dagegenhielten aber die Pace der Schwaben auf die Distanz nicht gehen konnten. Die Ferraristi von AF CORSE, die es durch die Fehler und Technikdefekte der Konkurrenten nach vorne spülte, kamen mit Toni Vilander, Antonio Giovinazzi und Luis Felipe Derani im #52 488GTE auf Platz 5 in Ziel.
Aston Martin, die letztes Jahr den Siegerwagen stellten, brachten Ihren neuen Vantage nicht mal im Ansatz an die Pace der Podiumsfahrer heran. Das haben es die BoP Herren mal komplett vergeigt. Best lemon-farbener Brite mit Platz 7 wurde der Wagen #95 mit Nicki Thim, Marco Sorensen und Darren Turner. Belohnung für einen sowohl fehlerfreien wie auch technisch einwandfreien 24h Einsatz.
In der GTE AM gewann der PROTON Competiton Porsche #77 mit Matt Cambell, Christian Ried und Julian Andlauer, vor dem Spirit of Race Ferrari #54 mit Giancarlo Fisichella, Francesco Castellacci und Thomas Flohr. Auf Platz 3 kamen Luca Stolz, Jeroen Bleekemolen und Ben Keating im gleichnamigen, roten Keating Motorsport Ferrari #85 ins Ziel. Wer feinsten GT-Sport mit amtlichen Positionskämpfen sehen wollte, wurde in der Klasse der „Amateure“ nicht enttäuscht. Die Herren und eine Dame (Christina Nielsen im Ebi Porsche #80 P6 in class) lieferten sich über die komplette Distanz herrliche Kämpfe auf der Strecke.
Bleibt zu hoffen, dass das auch in den anderen Klassen in einem Jahr wieder der Fall sein wird.
Bilder © Porsche | Toyota | Chip Ganassi Racing | Ferrari