FiA WEC disqualifiziert sich um Kopf und Kragen
- Erster Nicht-Hybrid Gesamt- & Doppelsieg für Rebellion
- GTE PRO: AF Corse Ferrari vor FORD & Porsche
- GTE AM: Dempsey Proton vor TF-Sport & Project1
Es war ein intensives und spannendes sechs Stunden Rennen in Silverstone. Selbst ohne das klassische britische Wetter. Wie schon beim Langstreckenklassiker in Le Mans sprechen wir von den GT Klassen. So standen um 19:00 Uhr verdiente Sieger auf dem Podium.
Ein turbulenter Start warf in der ersten Kurve die FORD GT Pole-setter der PRO Klasse, ans Ende des Feldes. Bevor in Kurve 3 und 4 ein langsamer LMP2 Wagen den Rest des GT-Wagen durcheinander wirbelte. So waren es zu Beginn die Aston Martin und die Werks-Porsche die sich nach mehreren Runden mit den Ferrari und Ford an der Spitze PRO Klasse fanden. Die Manthey-Truppe kämpfte mit abbauenden Reifen, was sie zu anderen Boxenstop Strategien zwang. Aston Martin kämpfte beim neuen Vantage mit der Standfestigkeit, der #71 Ferrari hatte Kontakt mit einem LMP2 und der #66 FORD Probleme mit der Fahrertüre. So sahen die fehlerfrei, agierenden Ferrari #51 James Calado und Alessandro Pier Guidi vor dem #91 Porsche, mit Gianmaria Bruni und Richard Lietz, sowie dem #67 FORD GT, mit Andy Priaulx und Hatty Ticknell, das schwarzweiße Tuch. Wegen 2mm zu wenig Bodenfreiheit wurden Lietz und Bruni im #91 Porsche nach weiteren 6 Stunden disqualifiziert, dass brachte das Schwesterfahrzeug #92 von Kevin Estre und Michael Christensen auf Platz 3.
In der GTE AM stand der #51 Project 1 Porsche auf Pole und war auch lange Zeit der führende Wagen, bis beim vorletzten Boxenstop das Tempolimit überschritten wurde, was durch einer 77 Sek. Stop & Go Strafe für die #51 und den auf P2 fahrenden #90 TF-Sport Aston Martin geahndet wurde. Das brachte letztlich den Sieg für den #77 Dempsey Proton Porsche, mit Matt Campbell, Julien Andlauer und Christian Ried am Steuer, vor der #90 mit Jonny Adam, Salih Yoluc und Charlie Eastwood. Jörg Bergmeister fand sich nach der Strafe auf Platz 4 auf der Strecke wieder. Dazu reichlich Abstand zum #98 Aston Martin mit Pedro Lamy am Steuer. Bergmeister fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen, zuerst den Abstand zu um in der letzten Runde noch Lamy im Aston zu überholen. Chapeau – grosses Racing in der AM Klasse und ein mehr als verdienter 3. Platz für Jörg Bergmeister, Patrick Lindsey und Egidio Perfetti.
Typisch FiA WEC wurde daraus mal wieder eine Desaster. Das die einzigen Hybrid Toyota in eine eigene Wertung gehören sollte nach Spa, Le Mans und nun Silverstone jedem klar sein. Das man Sie dann noch disqualifiziert – who cares – OK so gewann nach gefühlten Jahrzehnten mal wieder ein nicht Hybrid-Wagen ein WEC Rennen – Glückwunsch an Rebellion Racing zu deren Doppelsieg. Wie es anders geht mit den Prototypen zeigt ganz klar die IMSA, mit einem Bruchteil des Budgets der Teams.
Weiter geht es in am 12.10. im japanischen Fuji.
Bilder © Porsche | Aston Martin | Chip Ganassi Racing | Ferrari