Lexus schnappt sich in der letzten Runde den Sieg vor dem neuen M-Sport Bentley Continental #7
- P1: Lexus #14 Marco Seefried, Christian Klien & Albert Costa
- P2: Bentley #07 Jordan Pepper, Jules Gounon & Steven Kane
- P3: McLaren #58 Andrew Watson, Ben Barnicoat & Côme Ledogar
- P4: AMG #88 Raffaele Marciello, Adam Christodoulou, Thomas Jäger
Die 1000km auf dem Circuit Paul Richard im französischen Le Castellet sind als großer Test für das Saisonhighlight – die 24h von Spa Francorchamps – der Blancpain GT Series Endurance Cup, gedacht. Bei besten äusseren Bedingungen artet das Rennen, schon fast traditionell, in einen 6 Stunden Sprint aus. Dieses Jahr ging der Silverstone-Sieger nach einem dominanten Qualifying von der Poleposition aus ins Rennen. Jake Dennis im Aston Martin #76 durfte hierbei zwei mal den Start fahren und hatte beim letzten Anlauf komplett den Start vergeigt. Somit ging der Garage 59 McLaren #58 in Führung. Vor den ersten Boxenstopps bildetet sich eine Spitzengruppe aus besagtem Briten, gefolgt vom Lexus #14 und dem WRT AUDI #1 ebenfalls in Schlagdistanz der SMP Racying Ferrari #72. Durch einen frühen Joker-Boxenstop brachte das M-Sport Team Ihre neuen Continental mit ins Spiel.
Die ersten Pechvögel neben den Aston Martin #76 Jungs kamen aus Ingolstadt. Dries Vanthoor, der sich mit sehenswerte Überholmanövern, in seinem zwei stündigen Doppelstint auf P3 vorgekämpft hatte, übergab den WRT AUDI #1 mit einer defekten Kupplung beim 2. Boxenstop an Alex Riberas, der den Wagen nach nur einer Runde in der Garage abstellte.
Sowohl in der Spitzengruppe als auch im Mittelfeld gab es reichlich sehenswerte Positionskämpfe. Die BoP Einstunfungen der SRO erlaubte fast allen Herstellern die Pace an der Spitze mit zu gehen. Mehere Saftycar Phasen brachten dabei die Teilnehmer immer wieder eng zusammen, wobei einige Teams diese auch zu Ihrem Vorteil, mit taktischen Boxenstops nutzen konnten.
Dauerhaft an der Spitze etablierten sich zur Rennhalbzeit der Garage 59 McLaren #58, der SMP Racing Ferrari #72 zusammen mit beiden Emil Frey Lexus RCF #14 & #114, beiden Bentleys #7 & #8, der Saintloc AUDI #25, der Grasser Lamborghini #63 und der AKKA asp AMG #88. Bis dato ebenfalls wieder im Vorderfeld angekommen war der Aston Martin #76 den Nicki Thim beim 3. Boxenstop mit technischem Defekt abstellen musste.
Nach dem vorletzten Boxenstops stießen in der Spitzengruppe der Manthey Racing „Grello“ Porsche #911 und der ROWE Racing BMW #99 mit hinzu. Wobei letzterer schon eine Dreher hinter sich hatte, da sich Jens Klingmann etwas übermotiviert in der ersten Stunde mit Jack Dennis im Aston Martin #76 angelegt hatte.
Das performanteste Fahrzeug bei zunehmend abkühlenden Temperaturen war der SMP-Racing Ferrari #72. Nach seinem letzten Pitlane-Besuch und nur noch einer Stunde auf der Uhr, sah das SMP Team als die klaren Sieger aus, bis ein Reifen- oder Felgenschaden vorne links alle Siegchancen zu nicht machte. Profiteur waren wieder der McLaren und dessen Verfolger. Zulegen konnte auch der Bentley #7 sowie abermals der Lexus #14. Eine Drive-trough Strafe für die #58 spülte den Bentley in den letzten 47min an die Spitze des Feldes wobei sich der McLaren auf Platz 4 wieder ins Feld einreihte. Ein weiteres Spannungsmoment kam durch das letzte virtuelle Safteycar. Wobei hier Fehler des Sainteloc Racing AUDI #25 und des Manthey-Porsche #911, diese auf Plätze 6 und 10 zurück versetzte.
Nun schlugen die Minuten der Schweizer. Albert Costa fuhr den letzten Stint im Lexus und machte Runde um Runde Boden gut auf Jules Gounon im Bentley #7. In der letzten Rennrunde zog Costa sehenswert am Bentley beim Anbremsen einer Kurve und einem langsam fahrenden Fahrzeug vorbei und sicherte damit den ersten Sieg für die Eidgenossen. Wie sich nach dem Rennen herausstellte, kämpfte Gounon nicht nur mit dem Lexus, sondern vor allem mit der fehlenden Sicht nach vorne, die durch eine losen Motorhaube verursacht wurde. Für Bentley wäre es ebenfalls der 1. Sieg, mit dem neuen Continental GT3 in der BlancpainGT Series, gewesen. Den letzten Podiumsplatz erkämpfte sich noch der Garage 59 McLaren 650S GT3 #58, vor dem AKKA ASP AMG #88 auf Platz 4 und den neuen Nismo GTR #23 auf P5. Auf Platz 6 der Sainteloc AUDI #25, gefolgt vom SMP Racing AMG #35 sowie zwei weiteren Mercedes-AMG von Strakka Racing #44 vor der #43 und dem Manthey-Racing Porsche #911 auf Platz 10.
Kuriostät am Ende des Rennens: Die AM Sieger Chris Harris, Alexander West und Chris Goodwin lagen mit ihrem Garage 59 McLaren #188 in der Gesamtwertung auf P18, zwei Plätze vor dem Sieger der PRO-AM Wertung, dem AF Corse Ferrari #51.
Der Siver-Cup ging an Barwell-Motorsport Lamborghini #78 vor dem Black-Falcon AMG #6 (HULK) und dem Emil-Frey Jaguar #54 / Gesamt P14, P15 & P16.
Die BlancpainGT Series geht weiter mit dem Sprint Cup in Misano vom 22.-24.06.
Bilder © Blancpain GT Series